So wie die Ehe ein Leben lang halten soll, so soll es auch der Ring. Aus wertvollem, robustem Material und zu einem untrennbaren Kreis gefertigt, der für Jahrzehnte den Finger schmücken soll – Ringe sind ein schönes Symbol, um den besonderen Bund für’s Leben zu besiegeln.

Im Rahmen der Hochzeitsvorbereitungen dürfen die Ringe nicht vergessen werden und Brautpaare, die schon mitten in den Planungen sind, sollten mindestens vier bis sechs Wochen für das Aussuchen der Ringe einplanen. Schließlich dauert es, bis ein Ring gefunden ist, der beiden gefällt und der dann auch noch passt. So kann es sein, dass die ausgewählten Ringe enger oder größer gemacht werden müssen, was zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Zwar gibt es auch Juweliere, die noch kurz vor Schluss auf Sonderwünsche reagieren können – entspannter ist es jedoch mit ein bisschen zeitlichem Puffer.

Zeitlose Trauringe gefallen auch noch in 30 Jahren

Auch Gravuren, die noch in den Ring eingearbeitet werden sollen, kosten den Goldschmied ein paar Tage und sollten rechtzeitig in Auftrag gegeben werden. Was sich Paare in den Ring gravieren lassen ist dabei ganz unterschiedlich: „Das Datum der Hochzeit wird gerne genommen, ebenso die Vornamen beider Partner oder die Initialen von beiden. Es gibt aber auch ausgefallenere Ideen, bei denen zum Beispiel in jeden Ring ein Teil eines Spruches geschrieben wird, der nur zusammen Sinn ergibt. Auf diese Weise wollen Paare ihre Zusammengehörigkeit ausdrücken“, so der Experte für Trauringe Th. Bezler von Trauringe-Online.de.

Gravuren halten eigentlich ein Leben lang. Für den Fall, dass sie mit den Jahren doch etwas flacher werden, können sie von den meisten Goldschmieden nachgezogen werden. Viele Juweliere sind dabei kulant und bieten diesen Service kostenlos an, wenn der Trauring in diesem Geschäft gekauft wurde.

Was den Preis von Trauringen angeht, gibt es keine Regel. Viel entscheidender als ob ein Ring teuer ist oder nicht ist, dass er gefällt. Paare, die sich für Trauringe entscheiden sollten sich dabei bewusst machen, dass sie diesen Ring voraussichtlich auch in 20, 30 oder 40 Jahren noch tragen werden, weshalb er zeitlos und klassisch sein sollte.

Welche Materialien gibt es bei Trauringen?

Platin ist das teuerste Material für Trauringe, der Klassiker sind aber Ringe aus Gold. Silber wird als Material eher selten gewählt, da es sich schnell abnutzt. Auch die Hautfarbe sollte beim Kauf von Trauringen beachtet werden, so stehen Gelbgold, Rotgold und Roségold zum Beispiel eher helleren Hauttypen mit einem gelblichen Stich. Weissgold, Platin, Silber oder Edelstahl eignen sich eher für Hauttypen mit einem rosigen Ton. Den richtigen Ring finden Brautpaare nur durch Probetragen und das Vergleichen verschiedener Modelle – selten ist der erste Ring ein Treffer.

Der Preis eines Rings sagt glücklicherweise nichts über die Qualität der Ehe aus

Was ein Ehering kostet, hängt vom Material und dem gewünschten Besatz durch einen Edelstein ab. Ringe mit Diamanten sind in der Regel teurer als ohne. Auch die Verarbeitung (ob maschinell oder von Hand), die Ringdicke und die Gravur sind ausschlaggebend, wenn es um den Preis von Trauringen geht. Schon für wenige 100 Euro können schöne und solide Ringe gekauft werden – nach oben hin gibt es keine preisliche Grenze.

„Es muss aber nicht immer der Porsche unter den Trauringen sein, um einen schönen und qualitativ hochwertigen Ring zu haben, der ein Leben lang hält und die Ehe besiegelt. Auch günstige Modelle unter 400 Euro können toll aussehen und gut verarbeitet sein“, sagt Max Mustermann. Wichtig ist, dass sich Brautleute für einen Ring ohne Naht entscheiden. Nur dann können Ringe später bei Bedarf problemlos vergrößert oder verkleinert, wenn sich beispielsweise das Körpergewicht verändert.

Wer im Geschäft oder im Internet keine Trauringe findet, der kann sich auch einfach Ringe schmieden lassen. Dabei können Goldschmiede auf die individuellen Wünsche des Brautpaares eingehen, die sich mit ihrem selbstdesignten Ring ein Unikat schaffen. Die Kosten für Spezialanfertigungen liegen über den Preisen für herkömmliche Ringe – wer aber nichts findet oder eben etwas ganz besonderes oder ausgefallenes wünscht, der kann sich für diese Option entscheiden.

Was passiert mit dem Ring, wenn die Ehe nicht hält?

Selbst mit dem schönsten Ring ist es aber leider nicht garantiert, dass eine Ehe auch für immer hält. Prominente Beispiele wie Oskar Lafontaine (4. Ehe), Joschka Fischer oder Lothar Matthäus (beide 5. Ehe) zeigen, dass das erste Glück zerbrechen kann, aber auch ein Neues darauf folgen kann. Hochzeiten, die nicht mehr die erste sind, werden meist in etwas schlichterem Rahmen abgehalten und auch die Bedeutung der Ringe nimmt ab. So haben Lafontaine und seine Sarah Wagenknecht sogar ganz ohne Trauring geheiratet und auch auf Feierlichkeiten und große Bekanntmachungen verzichtet.

Trauringe aus einer gescheiterten Ehe, die nicht mehr getragen werden, können – wenn sie denn nicht als Erinnerungsstück aufbewahrt werden sollen – wieder eingeschmolzen werden. Aus diesem Material (meistens Gold) kann ein anderes schönes Schmuckstück oder auch ein anderer Ring gefertigt werden. Wer seinen Ring nicht behalten möchte, kann ihn bei einem Juwelier oder einem Geschäft für Goldankauf in Zahlung geben. Gold ist ein sehr wertvolles Material, das über die Jahre kaum an Wert verliert, weshalb der Ring auch nach vielen Jahren noch eine nette Summe einbringt.

Wer den Ring trotz Scheidung weiter tragen möchte, allerdings nicht an der Hand, der kann ihn auf eine dünne Kette aufziehen, sodass er um den Hals getragen werden kann.

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